Die Stiftung dient der Förderung und Vertiefung des Bayreuther Festspielgedankens. Sie ermöglicht begabten Musikern, Sängern und sonstigen Bühnenschaffenden, die als Nachwuchs für Orchester oder Bühne der Bayreuther Festspiele in Frage kommen, den Besuch mehrerer Aufführungen der Bayreuther Festspiele und so das unmittelbare Nachvollziehen der revolutionären Festspielidee Richard Wagners.
Die Stipendien-Stiftung wurde von Richard Wagner persönlich initiiert und im Jahr 1882 gegründet. Seine ursprüngliche Idee war es, die Besucher zu seinen Festspielen einzuladen und ihnen unentgeltlich Eintritt zu gewähren. Schon damals zeigte sich, dass es sich um eine Utopie handelte. Einen Teil davon versuchte Wagner dennoch zu verwirklichen. Er regte an, dass die Wagner-Vereine die wichtige Aufgabe übernehmen sollen, für wenig Begüterte Mittel zu beschaffen, um ihnen gänzlich freien Zutritt zu gewähren. Wagner verstand dies als einen moralischen Akt des Publikums für das Publikum. Dabei verfolgte er von Anbeginn das Ziel, den sozialen Gedanken mit dem der Förderung zu verbinden.
Bis in die Gegenwart ist dieses Grundanliegen erhalten geblieben und jedes Jahr können zahlreiche Stipendiatinnen und Stipendiaten an Aufführungen der Bayreuther Festspiele teilnehmen, die einzigartige Akustik des Festspielhauses erleben, Mitwirkenden der Festspiele begegnen und mit ihnen in Austausch treten.
Die Richard-Wagner-Stipendien-Stiftung erfreut sich nach wie vor ungebrochener Lebendigkeit und Anziehungskraft für junge Künstler und andere Theaterschaffende. Engagiert und erfolgreich wirkt die Stiftung, um ihren Auftrag auch im 21. Jahrhundert sinnvoll und im Sinne ihres geistigen Begründers zu erfüllen. Herzlich gedankt sei auch den Mäzenen und privaten Förderern, welche die Stipendienstiftung regelmäßig und uneigennützig unterstützen.
Seit 2020 engagiere ich mich ehrenamtlich als Geschäftsführerin in der Richard-Wagner-Stipendienstiftung.
Weitere Informationen sind auf der offiziellen Internetseite der Richard-Wagner-Stipendienstiftung zu finden.